"Oculus Go" - getestet in Lumion 8 / 9

Ein Testbericht von Frank Schroer



Vorwort:

Nein, neu ist die Technik nicht, sich Medien in 3D anzuschauen. Schon als Kind hatten wir den SAWYER'S VIEW-MASTER, der stereoscopische Bilder anzeigen konnte. Auch haben viele sich vor einigen Jahren einen 3D Fernseher ins Wohnzimmer gestellt, der mit entsprechender 3D-Brille ein besonderes Seherlebnis nach hause holen sollte, genau wie im 3D Kino. Aber sind wir ehrlich: Durchgesetzt hat sich bis heute keines dieser Techniken. Jetzt also "Virtual Reality Brillen".
Diese kombinieren neben den möglichen stereoskopischem sehen auch die Kopfbewegung auf das Medium. Wir schauen auf das Bild oder auch auf die virtuelle Welt dort hin, wohin wir auch den Kopf drehen. Ein wirklich beeindruckendes Erlebnis, das den Betrachter die virtuelle Welt eintauchen lässt. Es tauchen nur 2 kleine Probleme auf: Das eine ist das Phänomen "Motion Sickness" darauf gehen wir gleich noch ein. Das zweite Problem war bis jetzt der Preis. VR-Brillen sind ab einem Preis von 500 Euro aufwärts zu haben, also kein günstiges Vergnügen. Schauen wir uns doch mal die neu "Oculus Go" von Facebook in Verbindung mit Lumion genauer an:


  1. Was berechnet Lumion für eine VR-Brille?
    Lumion berechnet 360° Bilder! Also einen Standpunkt aus Ihrer Szene. Von diesem Standpunkt aus können Sie sich aktiv umschauen. Optional kann dieses Bild auch mit 3D Effekt berechnet werden. 
  2. Wie wird die Brille "Oculus Go" eingerichtet?
    Für die Erst-Einrichtung der Brille wird ein Smartphone mit der Oculus-App benötigt. 
    Den Download finden Sie im App-Store für Android oder IOS oder auch auf der Oculus Homepage. Ein Assistent führt durch die Einrichtung. Nach der Ersteinrichtung wird kein Smartphone mehr zum Betreiben benötigt. Über eine WLAN-Verbindung werden alle weiteren Dinge geregelt. Über das beiliegende USB-Kabel können Daten/Bilder direkt vom PC auf die Brille kopiert werden.
  3. Wird ein besonderer Viewer zum Betrachten von Lumion 360° Bildern benötigt?
    Ja! Der einfachste Weg ist, sich im Menü der Brille über den VR Store den kostenlosen Viewer: ORBX Media Player downloaden. Das Bild (oder auch mehrere Bilder) was betrachtet werden soll wird einfach in den Ordner "Samples" der ORBX-App gelegt und kann dann mit der App durch die VR-Brille betrachtet werden.
  4. Kann ich auch durch die Szene laufen und das durch die VR-Brille sehen?
    Nein! Jetzt sind wir bei dem Fachbegriff " "Motion Sickness" Vielen Leuten, (ca. 80%) die an die Sicht durch eine VR-Brille nicht gewöhnt sind, wird sehr schnell schlecht, wenn sie sich aktiv in VR in der Szene bewegen! Dazu kommt, das die Darstellungsqualität nicht so hoch sein kann wie bei einem berechneten 360° VR-Bild. Zwei gute Gründe, einen aktiver  "VR Walk-Through" in Lumion nicht zu implementieren.
  5. Was kostet die Brille, welche Speichergröße benötigt man?
    Die "Oculus Go" wird in 2 Speichergrößen angeboten: 32 GB und 64 GB
    Für die Präsentation von in Lumion gerechneten VR-Bildern reicht die 32GB Variante völlig aus. Wer aber Spaß an VR hat und auch weitere Medien wie Videos, Filme ansehen möchte oder auch VR-Spiele spielen möchte, für den ist die 64 GB Variante mit mehr Speicherplatz besser. Weitere Unterschiede gibt es bei den beiden Modellen nicht.
    Die 32 GB Variante kostet (Stand Juni 2018) 219 €, die 64 GB Variante 269 €
  6. Benötige ich weiteres Zubehör:
    Ja! Facebook liefert die "Oculus Go" mit einem USB-Ladekabel mit Micro-B-Stecker, aber leider ohne Netzteil aus. Das Netzteil benötigt man um den Akku der Brille zu laden. Mit einem 10-Watt-Modell soll das Aufladen ca. zwei Stunden dauern, mit einem 30-Watt-Netzteil geht es in ca. 45 Minuten. Details zum Netzteil stehen in der Gebrauchsanweisung der Brille. Erhältlich ist ein Netzteil in jedem Elektro Fachmarkt oder auch im Internet. Ein geladener Akku betreibt die Brille für ca. 2 Stunden. Für den mitgelieferten Controller legt der Hersteller eine AA-Batterie bei.

Fazit:

Die "Oculus Go" ist eine VR-Brille, die einen günstigen Einstig in die VR-Welt ermöglicht und in Verbindung mit VR-Bildern, gerechnet in Lumion 8, sehr gut zusammenarbeitet. Von meiner Seite ein klare Empfehlung!


Kommentare

  1. Gibt es auch die Möglichkeit Videos / individuelle 3D Rundgänge von Lumion auf eine VR Brille zu "Streamen" (vom PC) oder eben in irgendeiner Datei direkt auf die VR Brille "draufzuspielen"
    Gegebenenfalls auch mit der Oculus Rift/ Oculus Quest?

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